
Mit 49 hat man nur eine Ahnung wie das neue 50plus aussehen mag. Doch ein Geburtstagsgeschenk meiner Liebsten hat mich zum „Fotopsychologen“ Mathias Bothor gefĂŒhrt. Mehr Bilder
walking & working 4 Europe đȘđș kleine & groĂe Wege in Europa
Mit 49 hat man nur eine Ahnung wie das neue 50plus aussehen mag. Doch ein Geburtstagsgeschenk meiner Liebsten hat mich zum „Fotopsychologen“ Mathias Bothor gefĂŒhrt. Mehr Bilder
2020 wurde es unĂŒbersichtlich in der europĂ€ischen Lobbywelt. SelbstverstĂ€ndlich spielte auch hier die Pandemie eine groĂe Rolle. Ohne Frage wurde auch die Ă€uĂere Einflussnahme auf die europĂ€ische Gesetzgebung von der Jahrhundertaufgabe herausgefordert. Die nur langsam anlaufenden Initiativen der neuen Von-der-Leyen-Kommission wurden von Corona ĂŒberschattet und endeten mit einem Megahaushalt ungekannten AusmaĂes wĂ€hrend der deutschen EU-RatsprĂ€sidentschaft, mit allen Konsequenzen fĂŒr alle Arten von Gruppen mit Gemeinwohl- und/oder Eigeninteressen. Zudem ist ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich in Schnellverfahren abgeschlossen worden, fast ohne Einwirkungsmöglichkeiten der Parlamente und noch weniger von Lobbygruppen. In diesen Tagen erschien mein Artikel im „Jahrbuch der europĂ€ischen Integration“ auf Papier, diesmal unter dem neuen Titel „Interessenvertretung“. Redaktionsschluss war leider schon im Sommer 2020.
Dank St. Willibrord wurde dieser keltische Hinkelstein zu einem Pilgerziel, kurz vor Luxemburg. Das Fraubillenkreuz.Â
Es wurde meine letzte groĂe Strecke in Deutschland, bevor es ĂŒber Schengen nach Lothringen gehen soll. Meine letzten 236 Kilometer auf meinem Jakobsweg von Berlin nach Santiago de Compostela begannen in Weilerswist in der Kölner Bucht. Auf der „Via Coloniensis“ wanderte ich durch die Eifel bis Trier, mit einem kurzen „Echternacher Sprung“ nach Luxemburg. Wie erhofft, habe ich in Corona-Zeiten den Kopf frei bekommen. Der Camino war relativ einsam, mit einer ausbaufĂ€higen Pilgerinfrastruktur, aber vielen positiven Ăberraschungen. Viele katholische Gemeinden sind sehr gut auf Jakobspilger eingerichtet. Genau wie ich es geahnt habe, traf ich keine Mitpilgerinnen oder -pilger. Lag es an Corona, oder an einem abnehmendem Hype? Immerhin folgte mir ein PĂ€rchen einen Tag hinter mir. Seit Berlin war es noch viel StĂŒckwerk, mit vielen positiven Ăberraschungen. Wie erwartet wurde es landschaftlich und konfessionell eine Ă€hnliche Strecke wie im Sauerland und im Hochstift Paderborn. Aber als Westfale genoss ich die spĂŒrbar menschliche Offenheit mit der einnehmenden rheinischen und moselfrĂ€nkischen Mundart. Irgendwann habe ich auch die Kölsch/Bitburger-Grenze ĂŒberschritten und am Schluss natĂŒrlich die Weinbaugrenze. Römerreste begleiteten mich ohnehin schon seit Köln, fulminant kulminierend in der alten Kaiserstadt Trier. Wieder eine Premiere: ich werde eine unbekannte Landschaft und neues Weltkulturerbe in der Region kennen lernen. Mit Echternach und Trier warten auf mich die Ă€ltesten StĂ€dte Luxemburgs und Deutschlands. Spirituell dĂŒrfte es in vielen Messen und Kirchen, aber ganz besonders in der Natur werden. Helden am Wege gab es aber auch in der Eifel und vor allem in Luxemburg. Wunderbar!Â
Gemeinsam mit Elena Sandmann habe ich das Framing zu Zivilgesellschaft und Lobbyismus in der EU untersucht. Der Beitrag beleuchtet den Zusammenhang zwischen politischer Einflussnahme von Interessengruppen im EU-Gesetzgebungsprozess und pluralistischer Demokratie im europĂ€ischen Mehrebenensystem. Dabei geht er der Frage nach, ob (zivil-) gesellschaftliche Interessenvertretung analytisch vom (Wirtschafts-)Lobbyismus unterschieden werden sollte. Zentrale These ist, dass Interessenvertretung nur im Kontext gröĂerer Transparenz aller beteiligten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, staatlichen, gesetzgeberischen und mittelbaren Akteure zu mehr Demokratie und Legitimation im Mehrebenensystem der EU beitragen kann. Read more
Seit vielen Jahren ist Istanbul fĂŒr mich ein Sehnsuchtsort. Seit einem Jahr tauche ich nun noch regelmĂ€Ăiger in die Megametropole ein, in ein ganz spezielles Gebiet mit Namen Ăukurcuma („Freitagstal“). Es ist so unbekannt, dass ich heute einen entsprechenden Wikipedia-Artikel auf Deutsch verfasst habe. Ăukurcuma ist ein lebendiges kleines Viertel an dem die Pauschaltouristen vorbeiziehen aber individuelle Schatzsucher auf AntiquitĂ€tenlĂ€den, CafĂ©s und ein Museum der Unschuld eines LiteraturnobelpreistrĂ€gers treffen. Read more
Chut choan, Westfalen! Ich bin nun im Rheinland! 938 km gen Westen habe ich im Sommer 2019 von Berlin aus geschafft. Die Etappe reichte zwar nicht an die Ăberraschungen heran, die ich bisher von Höxter/Paderborn aus im Sauerland erlebt habe, aber dafĂŒr ging es in das heilige Köln. Mein Pilgerweg ins Rheinland hieĂ „HeidenstraĂe„, von GrevenbrĂŒck lief ich ĂŒber Attendorn, Meinerzhagen, Marienheide, Lindlar, Untereschbach, Bensberg. Ab Köln ging ich die ersten Meter auf der Via Coloniensis ĂŒber BrĂŒhl nach Weilerswist und dann zurĂŒck mit dem Zug nach Berlin. Trotz vieler blaugelber Muschelschilder habe ich keinen Menschen auf aktiver Pilgerschaft ertappt. Es gab aber auch hier viele Heldinnen und Helden am Wege!
Eigentlich war diese Phoenix-Runde ĂŒberflĂŒssig wie ein Kropf. Aber die Diskussion entwickelte sich zukunftsorientiert. Was bedeutet der Brexitkompromiss fĂŒr die Europawahl 2019? Wie sehr ist der Kompromiss ein Pyrrhussieg? Ist das Durchwurschteln tatsĂ€chlich ohne negative Wirkung fĂŒr europĂ€ische Lösungen fĂŒr die drĂ€ngenden Fragen? Meine Diskussion in der Phoenix-Runde verlief spannender und kontroverser als erwartet. #Brexit Scheitern als Chance!
#Brexit Scheitern als Chance! Mehr Wettstreit in #Europawahl2019 #MakeEuropeYourope
đčKein Durchwurtschteln mit UK!
đčGegen #Catenaccio deutscher Europapolitik â¶ïž #DEmodern4EU
đčEuropa gröĂer als Paris & Berlin @NetzwerkEBD #phoenixrunde
Full đș â¶ïžhttps://t.co/1qI9jY4HCt pic.twitter.com/Eu4C61T0OT— Bernd đȘđș HĂŒttemann (@huettemann) April 13, 2019
Von Höxter aus machte ich mich auf in eine ganz besondere Region. Jenseits der Weser, im nun „gebirgigten Westphalen“ habe ich meine gesamte Kindheit verbracht. Das westliche Weserbergland, das Eggegebirge und die Paderborner HochflĂ€che, sind das was ich als „meine Heimat“ kennengelernt habe. Dazu gehören die wasserreichen Haufendörfer in tiefen TĂ€lern und die wasserarmen flachen Höhen. Meine Erdkundelehrer haben mir frĂŒh von Wasserscheiden und Steigungsregen erzĂ€hlt. Und meine Tour brachte genau das: bei heiĂestem Sonnenschein und mit 3 Liter Trinkwasser lief ich ĂŒber Berg und Tal bis in die kleine Stadt Brakel. Am nĂ€chsten Tag folgte andauernder Fisselregen im Nethetal bis Bad Driburg. Wiederum tags darauf auf dem Eggegebirgskamm musste ich strömendem PlĂ€dderregen trotzen. Auf der Paderborner HochflĂ€che folgten windige Haufenwolken.
Von Braunschweig nach Westfalen zu Pilgern hieĂ 2017 noch viel Improvisation, da der Weg gröĂtenteils noch nicht ausgeschildert war (und bis 2020 wohl nicht ist). Aber die Marken mit bedeutenden Kathedralen und Klöstern in Braunschweig, Ottbergen, Hildesheim, Marienrode, Amelungsborn, Corvey machen zusammen mit dem ungemein schönen Weserbergland einen wunderbaren Jakobsweg.
Erst im August 2017 konnte ich von Braunschweig aus den Weg gehen. Die ganze Etappe wollte ich zwischen zwei Bahnstationen laufen. Und der Eindruck dieser immer noch stolzen Welfenstadt war erstaunlich gut. Ich begann in der katholischen St. Aegidien-Gemeinde.
Ostfalen… ich hatte mal meinen Deutschlehrer gefragt: „Herr Hunstig, wenn es ein Westfalen gibt, dann muss es doch auch ein Ostfalen geben, oder?“. Er wusste keine Antwort. Aber schon seit Magdeburg finde ich ĂŒberall Ostfalen und ostfĂ€lisch auf Schildern. IdentitĂ€t der „Westelbier“. Das sĂŒdliche Niedersachsen ist irgendwie auch so und nennt sich immer hĂ€ufiger Ostfalen. Aber vor allem sind die Menschen hier Braunschweiger, was eigentlich heiĂt: keine Hannoveraner. Braunschweig, also. Eigentlich sollte ich hier noch gar nicht gelaufen sein, schlieĂlich ist der Braunschweiger Jakobsweg nur zwischen Helmstedt und Braunschweig ausgeschildert. Der Rest ist irgendwie Landschaft wie ĂŒberall.